AUSSI-TRIP 2000

Tag 14: Brisbane und Gold Coast


Heute sehen wir uns Brisbane noch mal bei Tageslicht an. Wir laufen noch mal durch die Innenstadt und schauen uns diesmal die City Hall auch von innen an. Es enthält eine Konzerthalle, die wir leider nur im Dunklen sehen, eine Bibliothek, eine Kunstgalerie und ein historisches Museum. Anschließend laufen wir zum botanischen Garten, den wir gestern bereits entlang des Brisbane Fluss' umrundet hatten. Diese Art von angelegten Garten - typisch englisch - werden wir in Zukunft noch öfters in anderen Städten sehen. Der botanische Garten grenzt an die Universität (University of Queensland), die wir uns dann auch näher ansehen. Der Campus ist parkähnlich aufgebaut und lädt förmlich ein hier in den schönen Sandsteingebäuden zu studieren. Wir interessieren uns vor allem für das Gebäude der "civil engineers", typischer Weise eines der hässlicheren Gebäude auf dem Uni-Gelände. Das Uni-System ist hier, wie es z. B. auch  in Amerika typisch ein Klassensystem, wohl vergleichbar mit der Fachhochschule in Deutschland.

(Karte von Brisbane City Centre)


botanischer Garten in Brisbane*

Casino in Brisbane*

Casino in Brisbane*

Mitten in der Innenstadt eine Kirche umzäunt von Hochhäusern*

Brisbane - Hauptstadt des
Bundesstaates Queensland

Brisbane, seit 1859 die Hauptstadt des australischen Bundesstaates Queensland und drittgrößte Stadt Australiens, erstreckt sich zu beiden Seiten des Brisbane River und nimmt eine Fläche von 1.220 km2 ein. Nach Osten wird dei Stadt durch das Meer begrenzt, nach Westen hin bilden die Berge der Great Dividing Range eine natürliche Grenze. Im Süden und Norden erstrecken sich die zu Brisbane zählenden Vororte bis zu den endlosen Touristen- und Ferienurbanisationen von Gold Coast und Sunshine Coast.

Die Bürger von Brisbane loben ihre Stadt gern als "big, bold, beautiful" - und man muss zugeben, dass das sich im Fluss spiegelnde Häusermeer äußerst eindrucksvoll wirkt. Besucher sind angetan vom sonnigen Klima, von den üppig blühenden Gärten und Parks und von der gemächlichen Gangart im Vergleich zu den hektischen Metropolen im Südosten.

Die Geschichte der Stadt begann - wie die von Sydney - 1824 als Sträflingslager. Ab 1839 wurden die Sträflingstransporte jedoch eingestellt, die Stadt öffnete sich für freie Siedler, nach dem sich schon vorher im fruchtbaren Hinterland Farmer und Herdenbesitzer niedergelassen hatten.

Im Jahr 1859 wurde Queensland von New South Wales abgetrennt und Brisbane wurde die Hauptstadt des neuen, eigenständigen Bundesstaates. Die Anfangsjahre waren nicht leicht, und noch über ein Jahrhundert später wurde die Stadt gern herablassend als provinziell abgetan. Im Unterschied zu den anderen australischen Staaten gibt es in Queensland mehrere Zentren mit eigenständigen Einzugsbereichen.

Herausragendes Ereignis der neueren Stadtgeschichte war die Durchführung der Weltausstellung "EXPO" 1988.

Die Bevölkerung von Brisbane wuchs in mehreren Schüben. Nachdem die Sträflingstransporte 1839 eingestellt worden waren, zählte die junge frei Kolonie rasch 20.000 Einwohner, von denen rund 5.000 direkt in Brisbane lebten. Heute wohnen im Ballungszentrum über 1,5 Mio Menschen. Brisbane ist Handels- und Finanzzentrum von Queensland. Hier sind der wichtigste Seehafen und der größte Flughafen des Bundesstaates angesiedelt. Die Industrie hat sich im Umkreis von Brisbane recht gut entwickelt. Ein Schwerpunkt ist die Nahrungsmittelindustrie. Im Stadtzentrum haben sich die Verwaltungen einiger großer Wirtschaftsunternehmen niedergelassen. Ein Wirtschaftszweig, der immer bedeutender wird, ist der Tourismus. Schließlich ist Brisbane das Tor zur sogenannten Gold Coast, der mit Abstand beliebtesten Ferienregion Australiens.

Quelle: Baedeker, "Australien"


  
  Temperatur in Brisbane



Blick vom Anzac Square*



Anzac Square*

Gegen Mittag fahren wir wieder Richtung Mount Coot-tha 5 km südwestlich von der City. Vorher begeben wir uns auf den 1,5 km langen Aboriginal Art Trail, der an Felsmalerein und Felsgravuren, an auf eine besondere Weise arrangierten Steinen sowie an Bäumen eingeritzten Symbolen entlangführt - alles Werke von Aboriginal-Künstlern, die die traditionellen Stile der Kamilaroi, Ngui, Mandandanji und Jiman verwendeten. (Quelle: Anne Dehne, "Australien", Stefan Loose Verlag). Außerdem wollten wir uns hier die Slaughter Falls ansehen, die aber wohl ausgetrocknet waren.



Sven auf dem Aboriginal Art Trail*

Von der zirka 250 Meter hohen Erhebung des Mount Coot-tha schauen wir noch mal auf die Skyline von Brisbane. Leider ist die City mit fünf Kilometern doch ein wenig weit weg.

 

 

Bevor wir Brisbane verlassen kaufen wir noch für die nächsten Tage ein. Hier bekomme ich auch endlich eine Telestra Prepaid Mobilfunkkarte für mein Handy. Die Karte kostet $30 und hat ein Startguthaben von $25. Die Gespräche innerhalb Australiens kosten ca. $1 pro Minute, nach Deutschland aber nur 69 Cents! Außerdem bin ich fortan günstig von zu Hause aus zu erreichen, da die Roamiggebühren entfallen. So kostet ein Gespräch von Deutschland auf mein Handy in Australien mit entsprechender Telefongesellschaft jetzt nur noch sagenhafte 16 Pf pro Minute (anstatt ca. 3,50 DM mit deutscher Mobilfunkkarte)! Die Karte macht sich also schon nach ca. 10 Minuten eingehender Gespräche aus Deutschland bezahlt.

Mount Tamborine

Nachmittags verlassen wir Brisbane Richtung Mount Tamborine im Hinterland. Von dort hat man einen fantastischen Blick auf die futuristische Silhouette der Gold Coast. Auf der anderen Seite blickt man auf die Berghänge des Scenic Rim bis zu den Hochplateaus des Springbrook und Lamington National Park. Auffällig ist das Klima deutlich kühlere Klima als in Brisbane.



Blick von Mount Tamborine*



Blick von Mount Tamborine auf die Gold Coast*

Unser Reiseführer von Anne Dehne, "Australien", Stefan Loose Verlag hat in bezug auf den Mount Tamborine auch das Vorkommen von Thundereggs in diesem Gebiet erwähnt. Geologen vermuten, dass diese eiförmigen Steine mit den hübsch gemusterten Querschnitten vor vielen Millionen Jahren entstanden, als flüssige Lavaströme andere Gesteinsformationen wie einen Tropfen einschlossen. Wir sind neugierig geworden, so dass wir zum Thunderbird Park fahren. Leider werden wir hier ein wenig enttäuscht. In einem Laden können wir uns zwar ein paar der Thundereggs ansehen, aber in freier Natur sehen wir keine. Mit einer Schürflizenz hätten wir selber nach den Eiern suchen können, darauf verzichten wir aber.

Wir fahren weiter zum Lamington National Park, in dem sich u. a. Hängebrücken (siehe auch: Waldwipfelwege) im Regenwald befinden. Leider sind diese wegen Instandsetzungsmaßnahmen geschlossen. Es wird schon langsam dunkel, so dass wir schnell weiter fahren zum Springbrook Plateau National Park. Hier gibt es z. B. die 100 m hohen Purlingbrook Falls. Leider kommen wir dort erst im Dunkeln an. Wir laufen trotzdem die wenigen hundert Meter zum Wasserfall und hören ihn zumindest. Mit einer Taschenlampe bekommen wir wenigsten einen kleinen Eindruck. Auch den Best of All Lookout verpassen wir leider.

Gegen Abend fahren wir zurück zur Küste nach Surfers Paradise, dem Herzen der Gold Coast. Hier kommen wir überraschend günstig für $40 in einem Motelzimmer unter, ausgestattet mit zwei Räumen: ein Schlafzimmer mit Doppel  und Einzelbett, ein Wohnzimmer mit Couch, Küche und ein Einzelbett. Klima kostet $5 extra (siehe auch Unterkünfte). Auch das Benzin ist in Surfers Paradies so billig wie sonst nirgends in Australien: ein Liter Normal-Benzin kostet hier schlappe 65,5 cents (weitere Benzinpreise und sonstige Kosten für den Mietwagen)!

Mein Fuß ist immer noch stark geschwollen, so dass es mir unmöglich ist geschlossene Schuhe zu tragen. Surfers Paradise ist eine typische Touristenstadt, mit unzähligen Geschäften, Restaurants und Nachtclubs. Trotzdem gehen wir in drei Clubs, wo man mich auch mit Sandalen ausnahmsweise reinläßt. Die Clubs sind schon etwas größer und recht gut besucht für einen Tag unter der Woche.




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