AUSSI-TRIP 2000

Tag 22: Snowy Mountains - Kosciuszko National Park


Heute wollen wir auf den höchsten Berg Australiens, dem 2.228 Meter hohen Mount Kosciuszko in die Snowy Mountains. Von Cooma kommend fahren wir bis Jindabyne, wo wir über die Kosciuszko Road auf den Alpine Way kommen und in den Kosciuszko National Park ($14 Eintritt per Auto) einfahren. Mit dem Sessellift ($18) in Thredbo fahren wir hoch zum Wanderweg . Während der Fahrt friert es uns ganz schön - zum Glück sind wir einigermaßen warm angezogen; Mütze und Handschuhe wären empfehlenswert gewesen. Oben angekommen haben wir gerade mal vier Grad, aber Wandern wärmt ja bekanntermaßen. Der Weg zum Gipfel des Mt Kosciuszko verläuft zunächst lange über einen aufgeständerten Bretterweg. Zum Schluss wird es dann noch mal richtig steil, ehe wir den höchsten Punkt Australiens erreichen. Das Wetter ist wunderbar und die Aussicht ist großartig. Wir suchen Schutz vor dem Wind hinter einem Felsen und verweilen ein wenig ehe wir wieder zurücklaufen.

(Übersichtskarte vom Kosciuszko NP, Webseite über Snowy Scheme)


Landschaft in den "australischen Alpen", den Snowy Mountains...*

...auf dem Weg zum höchsten Berg Australiens

Ich, im Mount Kosciusczko National Park

auf dem Weg zum Gipfel*

Snowy Mountains

Die "schneebedeckten Berge" sind Teil des alpinen Hochlandes im äußersten Südost-Australien, das sich von Victorias Mt Buller, Mot Bogong und Mt Beauty über die Crackenback Range in NSW bis nach Cooma erstreckt. Mt Kosciuszko, mit 2.228 Metern der höchste Berg Australiens, erhebt sich nahe der Grenze zu Victoria. Der größte Teil der Snowy Mountains steht als Mt Kosciuszko National Park unter Naturschutz. Östlich und nördlich von Cooma erstreckt sich die baumlose Monaro-Hochebene. Die hiesigen Schafe sind für ihre feine Wolle bekannt.

Im Vergleich zu den Gebirgen anderer Kontinente besteht das "Dach Australiens" aus relativ niedrigen, abgerundeten Bergrücken unterhalb der Schneegrenze. Wenn von Ende Juni bis September reichlich Schnee fällt, strömen Urlauber aus ganz Südost-Australien in die Skiressorts in der Umgebung des Mt Kosciuszko. In den letzten Jahren erfreut sich der Langlauf (Nordic oder Cross Country Skiing genannt) zunehmender Beliebtheit. Für Europäer wird Wintersport in Australien weniger in Frage kommen, denn es gibt keine sicheren Schneegebiete, teure Anreisekosten und hohe Preise in den Skiressorts. Im Sommer sind die Unterkünfte erschwinglich, es gibt weniger Gedränge. Die meisten Skilifts sind in Betrieb; man kann kurze oder ausgedehnte Wanderungen über das von Wildblumen bedeckte Land machen, reiten oder fischen.

Das Straßensystem, das erst die Existenz der Ferienorte und Skiressorts ermöglichte, ist dem Snowy Mountains Hydro-Electric Scheme zu verdanken. In den 50er Jahren begann man mit dem Bau dieses gigantischen Systems, dessen Durchführung 25 Jahre in Anspruch nahm und 800 Millionen Dollar kostete. Viele Immigranten aus Mittel- und Südeuropa fanden hier ihren ersten Arbeitsplatz. Sie gruben Tunnel durch die Berge und bauten Talsperren, damit die Wasserkraft des Snowy River, Tumut und Upper Murrumbidgee in sieben Kraftwerken genutzt werden konnte. Mit dem Strom wird ganz Südost-Australien versorgt, das Wasser wird in NSW, Victoria und South Australia zur Bewässerung genutzt.

Der Snowy Mountains Highway von Cooma nach Gundagai führt direkt durch die Berge. Will man ein bisschen mehr von der Landschaft sehen, sollte man eine Rundfahrt auf dem Alpine Way von Kiandra durch den Kosciuszko National Park via Khancoban und Geehi nach Thredbo machen. 20 km davon sind noch immer ungeteert.

Quelle: Anne Dehne, "Australien", Stefan Loose Verlag



Der Gipfel des Mt Kosciuszko, 2.228 Meter hoch!*



Sven auf dem Rückweg zur Seilbahnstation*



Seilbahn ins Tal

Zurück im Tal essen wir leckere Sandwiches und laufen durch das Dorf Thredbo Village, wo es allerdings bis auf ein paar Shops nichts zu sehen gibt. Wir fahren dem Touristic Scenic Drive folgend weiter bis Khancoban. Wir müssen viele Baustellen queren - wahrscheinlich wird nun auch das letzte Stück Schotterpiste asphaltiert. Auf dem Weg halten wir an zwei Lookouts. Auf den Besuch der Wasserkraftwerke und der Staussen verzichten wir aus Zeitgründen. Unterdessen machen uns die Bremsen an unserem Geländewagen Sorgen. Es leuchtet dauernd das Warnsymbol (Bremsflüssigkeit zu niedrig) auf - und wir müssen noch eine Weile bergab fahren!

Wir fahren Richtung Süden bis Bairnsdale. Ab Omeo soll es sich bei der Landschaft um (lt. Reiseführer) einer der schönsten Naturregionen in Südautralien handeln. Auf dem Weg müssen wir ca. 80 km über Schotter fahren. 



eine der schönsten Naturregionen Süd-Australiens*



auf dem Rückweg wurde es auch noch mal nass

An der Küste entlang fahren wir über Sale bis Yarram. Auf dem Weg sehen wir im Mondschein einen schönen Strand entlang des 90 Miles Beach. Hier ist der Sand sehr schön, der Strand nicht so breit und von Dünen begrenzt. Den ganzen Strand entlang gibt es kostenlose Campingmöglichkeiten. Schade, dass wir kein Zelt dabei haben, sonst hätten wir hier am Strand schlafen können. In Yarram beziehen wir mal wieder eine Cabin für $40. Bettzeug kostet extra, aber bei uns macht der freundliche Herr eine Ausnahme, obwohl wir ihn um 22.30 rausschellen mussten. Von hier ist es nicht mehr weit zum Wilsons Promontory NP, den wir morgen besuchen wollen. Langsam geht meine Planung seinen Grenzen entgegen: die 4 Zusatztage haben wir bereits heute verbraucht, d.h. ab jetzt müssen wir unserem Reiseverlaufsplan einigermaßen einhalten - schließlich steht mein Abflugtermin in Darwin ja schon fest! Nachts wird es wiederum sehr kalt, und wir vermissen das erste Mal anstatt der Klimaanlage eine Heizung!




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