AUSSI-TRIP 2000

Tag 32: Flinders Range


Bevor es heute ins Outback zunächst zur Flinders Range geht, kaufen wir in Port Augusta noch mal ordentlich für die nächsten Tagen ein. Auch einen Kompass halten wir für wichtig und finden ihn in einem Campinggeschäft. Nach dem Einkaufen besteigen wir einen alten Turm und haben eine gute Aufsicht auf die Stadt.


Aussicht auf die Umgebung von Port Augusta

Aussicht auf Port Augusta

Port Augusta

Die Hafen- und Industriestadt Port Augusta (14.600 Einwohner) liegt 320 km nördlich von Adelaide an der Nordspitze des Spencer Gulf. Sie ist Versorgungszentrum für die Outback-Regionen und die großen Schafweidegebiete. Ferner ist Port Augusta ein wichtiger Eisenbahnknoten. Von hier aus gibt es Direktverbindungen nach Perth, Sydney und Alice Springs. Einen enormen Aufschwung erlebte die Stadt durch den Bau von gewaltigen Kohlekraftwerken des State Electricity Trust. Diese werden mit Kohle aus dem Tagebau von Leigh Creek beschickt, das etwa 300 km weiter nördlich liegt. In den hiesigen Kraftwerken wird über ein Drittel der gesamten Strommenge des Staates erzeugt.

Quelle: Baedeker, "Australien"


(Link zum Thema: Port Augusta Online)


Im Wadlata Outback Centre an der Flinders Terrace besorgen wir uns Infos zum Flinders Range National Park, kaufen eine Outback-Karte und erkundigen uns nach den Straßenzuständen. Die Straßen zum Witjira und Simpson Desert National Park sind leider aufgrund weggespülter Schotterpisten gesperrt. Es bleibt uns nichts anderes übrig als auf Besserung zu hoffen.



Kartenausschnitt Flinders Range

(detailliertere Flinders Range und Outback Karte im PDF-Format)

Von Port Augusta (siehe Karte oben, G2) fahren wir Richtung Süden zur Abzweigung Stiling Nord, wo wir Richtung Osten zur Flinders Range abbiegen. An Quorn und Hawker vorbei fahren wir bis zum Wilpena Pound. 

Auf dem Weg sehen wir auch noch den Pink Lake am Rand von Port Augusta:



Pink Lake am südlichen Stadtrand von Port Augusta*

Über Quorn und Hawker fahren wir nach Wilpena. Vorher sehen wir uns Höhlenmalereien der Ureinwohner an den Yourambulla Caves kurz vor Hawker an.



Höhlenmalereien der Ureinwohner*



Yourambulla Caves

Während der Fahrt regnen uns Grasshüpfer und ähnliche Insekten im bisher nicht gekannten Ausmaß gegen die Scheibe. Wir haben schon Angst der Wagen könnte nicht mehr genug Luft durch den völlig mit Insekten verdreckten Kühlergrill bekommen. Andere Fahrzeugbesitzer waren schlauer als wir und haben sich ihren Kühlergrill mit einem Netz geschützt. Aber wir kommen auch so ohne Probleme weiter.


Outback-Landschaft in der Flinders Range

noch ist die Straße asphaltiert!

Landschaft in der Flinders Range

Flinders Range

Die mehreren Hundert Kilometer lange Gebirgskette der Flinders Ranges durchzieht den Osten von Südaustralien in nord-südlicher Richtung. Die langsam aufsteigende nördliche Fortsetzung der Mount Lofty Ranges ist nach Matthew Flinders benannt, der von 1801 bis 1803 den Süden Australiens erforscht hat. Das rohstoffreiche Gebirge (bes. Kupfer- und Uranerzlagerstätten) ist landschaftlich sehr reizvoll. Dies gilt besonders für die South Flinders Ranges nordöstlich von Port Augusta und den Flinders Range National Park nördlich von Hawker.

Flinders Range National Park

Die landschaftlich reizvollste Region der Flinders Ranges ist das als Nationalpark ausgewiesene, 80.578 ha große Gebiet nordöstlich von Hawker mit dem grandiosen Wilpena Pound und dem St. Mary's Peak (1.188 m) als höchster Erhebung. In den geschützten Tälern hat sich reiche Vegetation erhalten. Auffallend ist der gegensatz zur trockenen Umgebung. Im Frühling blühen hier ganze Teppiche von Wildblumen. Die mannigfaltigen Formen und Farben der Berge haben etlicher Maler (u.a. Hans Heysen) zu künstlerischem Tun inspiriert.

Nördlich von Hawker, in den Höhlen von Yourambulla und am Arkaroo knapp 60 km nordöstlich von Hawker erreicht man eines der großen Naturwunder Australiens: den Wilpena Pound. Mehrere Hundert Meter hohe, jäh abstürzende und von den Kräften der Erosion modellierte Felswände umschließen einen 17 km auf 7 km weiten Kessel, der nur durch eine schmale Schlucht erreichbar ist. Der Ausdruck 'Wilpena' entstammt der Eingeborenensprache und meint die gebogenen Finger der geschlossenen Hand. Die steinernen Wälle des Wilpena Pound sind bereits im Erdaltertum angelegt worden. Das gesamte Gebiet nimmt eine wichtige Stellung in der Mythologie der Aborigines.

Quelle: Baedeker, "Australien"



Flinders Range*

Angekommen im Flinders NP wandern wir zum Wangarra Lockout (6,9 km Return), von wo wir am Rand der "Schüssel" einen guten Blick in die Hauptattraktion des National Park, dem Wilpena Pound haben. Der Wilpena Pound ist aber so überwältigend, dass man ihn nur vom Flugzeug aus in seiner ganzen Größe betrachten kann:



Wilpena Pound, vom Flugzeug aus gesehen (Foto: Postkarte)



Landschaft in der Flinders Range

Anschließend fahren wir zu den beiden Lookouts Hucks Lookout und Stokes Lookout. Auch hier fallen uns die immer um den Kopf schwirrenden Fliegen (Bush Flies) ziemlich auf den Wecker. Bei Sonnenuntergang haben wir von beiden eine tolle Aussicht. Abends Camping im Aroona Camp. Heute weihen wir unser neues Zeit ein - und müsse n es gleich im Dunklen aufbauen. N achts regnet es heftig, aber wir bleiben trocken. Der nächtlichen Kälte begegne ich mit Pullover überm Schlafanzug.




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