AUSSI-TRIP 2000

Tag 34: Gammon Range National Park, William Creek


Heute morgen habe ich auf unserem Campingplatz in Arkaroola ein nettes Gespräch mit unseren Nachbarn. Die beiden Holländer kommen aus nördlicher Richtung und erzählen mir von Ihren bisherigen Highlights. Als ich von unserem Ziel Simpson Desert erzähle, das ja leider immer noch gesperrt ist, meinen die beiden Holländer ich würde nicht viel verpassen, wenn ich mir anstatt den Uluru ansehen würde. Fürs Northern Territory empfehlen sie mir einen Wildlifepark in der Nähe von Darwin mit wunderbarer Badestelle in der Nähe.

Gegen 8 Uhr brechen wir auf und fahren zuerst zum Echo Camp Backtrack. Dies ist eine One-Way 4WD Piste mit extremen Steigungen und vielen Steinen. Dieser Track macht wirklich super viel Spass - allerdings vor allem was das Fahren angeht, denn die Landschaft hat hier nichts besonderes zu bieten.

(Flinders Range und Outback Karte im PDF-Format)


auf dem Echo Camp Backtrack



auf dem Echo Camp Backtrack

Arkaroola

Die abgeschiedene Siedlung Arkaroola (einige Dutzend Einwohner) liegt in der hier sehr eindrucksvollen Outback-Landschaft der Flinders Ranges. Scharfe Quarzit-Gebirgsgrate, schroffe und tiefe Schluchten prägen das bild. Darüber hinaus findetr man hier eine seltene Pflanzen- und Tierwelt vor. Mineraliensucher kommen hier voll auf ihre Kosten. Die Ruinen eines alten Kupferberbaus sind bei Bolla Bollana Springs zu sehen. Der Raum um Arkaroola ist schon seit langer Zeit besiedelt. Dies belegen Felszeichnungen und sehr alte Siedlungssppuren der Aborigines. Auch in die Mythologie der australischen Ureinwohnr hat diese Landschft Eingang gefunden.

Die imposantesten Schluchten im Gebiet um Arkaroola sind die Big Moro Gorge, die Chambers Gorge, die Italowie Gorge und die besonders spektakuläre Bararrana Gorge. Ein schöner Ausflug führt zum Mount Painter. Von den Freeling Heights kann man gute Ausblicke in die Yudnamutana Gorge genießen. Vom Siller's Lookout sieht man bestens auf den Lake Frome (Salzsee). Die heißen Quellen von Paralana liegen knapp 30 km nördlich.

Ferner ist Arkaroola ein guter Ausgangspunkt für Wildnistouren im Gammon Ranges National Park. der 1.000 km2 große Nationalpark, den man am besten im Frühling und im Herbst besucht, dehnt sich am Nordende der Flinders Ranges aus. In die raue, kaum erschlossene Wildnis führen einige Pisten für Allradfahrzeuge. Höchst imposant bietet sich das Gebirge dar.

Quelle: Baedeker, "Australien"


Die Steigungen beim Echo Camp Backtrack sind teilweise so steil, dass wir sie mit unserem Geländewagen in der normalen Getriebeübersetzung nicht mehr fahren können, so dass wir auf Geländeübersetzung schalten müssen. Auf einem Foto kommt die extreme Steigung allerdings nicht ganz rüber:



große Steigung beim Echo Camp Track

Zurück zum Highway 83 fahren wir nördlich um den Gammon Ranges NP herum. Dies ist eine ca. 150 km lange 4WD Strecke. Der Himmel ist leider trübe und viel zu sehen gibt es auch nicht. Wir kommen an einigen Farmen vorbei, dessen Geländer jeweils durch Tore eingegrenzt sind. Zum Glück sind die Tore nicht verschlossen und wir können über Privatbesitz unsere Fahrt fortsetzen.



eine Farm mitten im Outback*, mind. 4 Autostunden von der nächsten Zivilisation entfernt

Unterwegs wir der Weg so rau, dass wir oft nur Schrittgeschwindigkeit fahren können. An einer Stelle setzten wir auf und erleiden einen sichtbaren Schaden am Eintrittsbrett des Wagens. Spätestens jetzt habe ich die Schnauze voll von diesem Weg. Ich hoffe wir kriegen das Brett wieder gerade gebogen. In Arkaroola kostete das Benzin 98,5 Cents. Wir haben nicht getankt, da es laut Reiseführer billigeren Sprit am Highway in Leigh Creek geben sollte. In Leigh Creek angekommen bezahlen wir dann aber 99,5 Cents! Wir kaufen noch ein wenig ein und gehen essen. Dann setzen wir unsere Fahrt fort über Lyndhurst und Maree nach William Creek, der angeblich kleinsten Stadt Australiens, fort. Kurz hinter Lyndhurst gibt es keinen Asphalt mehr auf dem Highway und es kommt Outback-Feeling auf. Soweit man sehen kann nur flaches Land mit ein wenig Gestrüpp und keine Menschenseele. Auf der Piste liegen hier geplatzte Reifen rum wie sonst tote Tiere. Leider tröpfelt es die ganze Zeit und der Himmel ist grau - genauso stellt man sich das Outback eigentlich nicht vor! Im Dunklen muss ich ganz schön aufpassen, denn die Piste hat teilweise tiefe Löcher. Vor allem in Flussnähe ist der Schotter oft ganz weggeschwemmt. In Williams Creek gehen wir in die Kneipe. Es ist wirklich urig hier. Viele Durchreisende haben etwas von sich an der Wand hinterlassen. Wir sehen auch ein deutsches Kennzeichen. Wir spielen etwas Billard und gehen dann zum Zelt. Von hier aus können wir leider den Generator hören, der die "Stadt" mit Strom versorgt.

in der Kneipe William Creek*

William Creek

In William Creek, der angeblich kleinsten Stadt Australiens, ist der Besuch des Roadhouses Pfllicht, denn es ist praktisch das einzige Gebäude des Ortes. Dieser hatte in seiner Geschichte nie mehr als 10 Einwohner! Das Roadhouse ist Pub, Restaurant, Tankstelle und Hotel zugleich (Tel. 8670 7880). Ein Campingplatz ist angeschlossen. Die Eigner bieten auch Rundflüge über den 8.430 km2 großen Salzsee Lake Eyre an!

Quelle: Steffen Albrecht, "Australien Reisehandbuch", Iwanowski Verlag




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