AUSSI-TRIP 2000

Tag 38: Kings Canyon


Morgens schauen wir uns noch mal den Sonnenaufgang am Uluru an. Nach Zelt abbauen und Einkaufen fahren wir ca. 3 Std. (304 km) zum Kings Canyon.



Sven vor unserem Zelt im Ayers Rock Ressort (Karte)



Ich, im Ayers Rock Ressort (im Hintergrund: Ayers Rock)*



auf dem Weg zum Kings Canyon: eine Kamel-Farm*

Im Kings Canyon machen die beiden Walks "Kings Canyon Walk" (6 km Rundweg) und den "The Kings Creek Walk" (1,5 km Return). Der letztere Weg lohnt sich nicht so wir der Canyon Walk. Wir müssen zwar zunächst steile Felsstufen empor klettern und auch der Weg ist sehr steinig und nur durch die Markierungen zu erkennen, aber wir werden mit spektakulären Aussichten in verschiedene Canyons belohnt. Höhepunkt ist klar der "Garden Eden" mit Wasserloch. Diesen betrachten wir auch von oben und sind fasziniert von ihm.


Kings Canyon*

auf dem Kings Canyon Walk*

auf dem Kings Canyon Walk*

Blick in den "Garden Eden"*

auf dem Kings Creek Walk*

Kings Canyon

Der Kings Canyon umfaßt die tiefste Schlucht des Red Centre, mit 270 Meter hohen Sandsteinwänden, die teilweise wie mit dem Messer abgeschnitten erscheinen. Am Grund des Canyon gibt es Wasserlöcher, die nie austrocknen. Hier im oberen Abschnitt des Schluchtensystems liegt der sog. Garten Eden mit üppiger Vegetation, die zum Teil Relikte aus einer früheren feuchteren Klimaperiode sind. Ein solches Beispiel ist der Palmfarn. Den Aborigines diente der heutige Watarrka National Park mit dem Kings Canyon als Kultstätte. Rast- und Versammlungsplätze wurden mit Felsmalereien ausgeschmückt. Der Nationalpark grenzt direkt an das Land der Aborigines. Ureinwohner vom Stamm der Luritja haben drei feste Wohnbereiche im gebiet des Nationalparks: Bargot Spring im Osten, Lilla im Zentrum sowie nördlich der neuen Touristenanlage. Ihre traditionelle Bezeichnung "Watarrka" für den Ort wurde als Name des Schutzgebiets übernommen. Der Landvermesser Ernest Giles erblickte 1872 als erster Weißer das trockene Flussbett und benannte es nach seinem wichtigsten Förderer Fieldon King. Den ca. 30 km weiter nordwestlich gelegenen Canyon selbst kannte Giles noch nicht. Seine positiven Berichte zogen zahlreiche Viehzüchter in die Region.

Seit 1960 erst ist das Gebiet zugänglich, nachdem Jack Cotterill auf eigene Initiative eine pistenartige Straße zum Kings Canyon geschaffen hatte.

Auf dem Plateau über dem Canyon haben sich durch die Verweitterung Sandsteinkuppeln aller Größe gebildet, die wegen ihrer Ähnlichkeit mit verfallenen Häusern und Straßen "Lost City" genannt werden. Der weiche Sandstein ist sehr brüchig, Klettereien auf den Felsen sollte man deshalb aus Sicherheitsgründen unterlassen.

Quelle: Baedeker, "Australien"


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So oder ähnlich lauten die ersten Sätze auf Uwes Homepage. Uwe ist ein deutscher Auswanderer und lebt im Kings Canyon (ab August in Alice Springs). Ich habe Uwe im Rainbow Valley kennen gelernt, wo er gerade mit zwei Frauen auf Entdeckungs-Tour war. Die Atmosphäre abends am Lagerfeuer, auf einem Bush-Campingplatz mit nur ca. 8 Gästen (inkl. Ranger) unter einem Stern-klarem Himmel ist wohl typisch für die Art von Reisen, die Uwe macht. Ich denke besser als mit Uwe als Reiseführer kann man Zentralaustralien kaum kennenlernen.

Wer also auf eine Reiseleitung abseits der Masse mit deutschsprachigem Reiseleiter und in kleiner Gruppe (bis 6 Personen) interessiert ist, sollte sich mal bei Uwe melden!



auf dem Kings Creek Walk*



der Kings Canyon bei Sonnenuntergang

Nach der Erkundung des Kings Canyon  war eigentlich geplant über die Mereenie Loop Road zu den West MacDonnell National Park weiterzufahren, aber leider ist auch diese Schotterpiste geschlossen! Auch der direkte Weg nach Alice Springs über die Schotterpiste Ernest Gilles Road ist geschlossen. Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir wieder nicht die geplante Route nehmen können. Um in den MacDonnell NP zu kommen, müssen wir nun die asphaltierte Strecke über die Luritja Road, den Lasseter Highway und den Stuart Highway Richtung Alice Springs nehmen. Dies kostet uns viele Kilometer und Zeit. Wir überlegen noch mal den Sonnenuntergang am Ayers Rock zu sehen. Dafür wäre die Zeit allerdings ein wenig knapp gewesen. 

Also machen wir uns auf den Weg nach Alice Springs. 95 Kilometer vor Alice biegen wir ab zum Rainbow Valley, welches 22 km vom Stuart Highway entfernt liegt. Der letzte Kilometer ist ziemlich sandig und nur für 4WD Fahrzeuge passierbar. Dort treffen wir "Uwe Kings Canyon" (siehe oben), ein Reiseführer, der gerade mit Sabine und Christa aus Österreich unterwegs ist. Wir unterhalten uns über seinen Job als privater Reiseführer und das überschwemmte Land am Lagerfeuer. Da wir keinen weichen Untergrund für unser Zelt finden und es schon dunkel und kalt ist, entscheiden wir uns diese Nacht mal wieder im Auto zu schlafen.




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