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Technik des 7er, Modell E65/E66, im DetailAlphabetische Übersicht aller vorgestellten Technik-Details (Falls nicht anders gekennzeichnet stammen die Infos und Bilder von der BMW Group.)
SicherheitIn diesem Kapitel werden Sie über Fahrzeugtechnik, die die Sicherheit des
Fahrers und anderer Verkehrsteilnehmer erhöht, informiert. Im Einzelnen werden
folgende Themen vorgestellt:
Höchster Sicherheitsstandard mit ISIS-und Advanced ITS-Technologie. Eine derzeit unübertroffene passive Sicherheit garantiert der 7er unter anderem mit weiterentwickelten ITS Seiten-Kopfairbags, aktiven Kopfstützen vorne und dem extrem schnellen Netzwerk ISIS. Es sorgt für den Austausch und die Übermittlung aller crashrelevanten Sicherheitsdaten mit einem dezentralen, intelligenten Sensorkonzept, das die Auslösung der einzelnen Komponenten schneller, präziser und selektiver steuert. Mit ISIS genießen die Insassen gegenüber konventionellen Systemen zwei grundlegende Sicherheitsvorteile: ISIS reagiert schneller und individueller, im Falle eines Crashs löst es den richtigen Airbag mit der richtigen Stärke zur richtigen Zeit aus. So ist beispielsweise bei einem Seitenaufprall, wobei die Airbags wegen der extrem kurzen Knautschzone der Karosserie besonders schnell aufgeblasen werden müssen, eine ultrakurze Auslösezeit besonders vorteilhaft. Bei einem Frontalcrash blähen sich die beiden Airbags vor Fahrer und Beifahrer auf, abhängig von der Unfallschwere in zwei Stufen. Kommt der Stoß von hinten, schnellen gegebenenfalls die erstmals pyrotechnischen, aktivierbaren Kopfstützen des Komfortsitzes nach vorne, um Halswirbel-verletzungen zu vermeiden. Bei einer seitlichen Kollision schützen neben den Seitenairbags in den Türen zwei im Dachrahmen angeordnete, weiterentwickelte Kopfairbags alle außen Sitzenden. Dieser Advanced ITS kombiniert zwei Vorteile: Zum einen fängt der Kopfairbag Stöße ab, und zum anderen hilft ein sogenanntes Segel, die Kräfte großflächiger aufzufangen. Gleichzeitig schützt es gegen eindringende Teile – wie zum Beispiel Glassplitter. Das ganze System weist durch die Struktur des ITS eine hohe Eigensteifigkeit auf. Außerdem hat es mit sieben Sekunden eine besonders lange Standzeit, bleibt also auch bei einem anschließenden Überschlag noch aufgebläht. Unter Umständen kann das entscheidend sein. Quelle: BMW AG
Über jeden Zweifel erhabene Crashsicherheit setzt der Käufer eines großen BMW voraus – die Zahl der Airbags verkommt zur reinen Luftnummer. Immerhin haben sich die Bayern nicht nur mit olympischem Höher – Weiter – Besser beschäftigt, sondern haben Freude am Detail bewiesen: So ist in der Lenksäule ein zusammenschiebbares Kunststoffzwischenstück verbaut. Und für Gurtverweigerer – die Münchner haben anschnall-unwillige Märkte wie die USA im Auge – einen neuen Airbag unter der Lenksäule verbaut (den Knie-Airbag wird es nur auf dem amerikanischen Markt geben). Dieser „Knieairbag“ bietet 12 Liter Volumen und die Chance, auch ohne Gurt sanft und ohne große Beinblessuren eingebremst zu werden. Diverse Sensoren erkennen bei einem Crash exakt Lage und Schwere des Einschlags – ein Zentralrechner übernimmt anschließend die intelligente Ansteuerung der Airbags. Perfekt ist der BMW aber keineswegs: So verfügt der Beifahrersitz weder über eine Belegungserkennung noch eine manuelle Möglichkeit der Abschaltung, wie sie viele Autos per Dreh in einem Extraschloss bieten. Folge: Wer einen Kindersitz montieren oder demontieren will, muss den Airbag in einer Werkstatt physisch abklemmen lassen – eine indiskutable Peinlichkeit, die man schnellstens abstellen sollte. (Quelle: Focus online, Bilder: BMW AG)
Kopfairbags: Das spezielle Kopfschutzsystem mit Inflatable Tubular Structure wurde erstmals im 7er eingesetzt. Dieses Sicherheitssystem schützt den besonders gefährdeten Kopfbereich wirkungsvoll. Der Kopfairbag ist eine Kombination aus dem bewährten Schlauchairbag und einem flächigen segelähnlichen Schutz. Das Segel besteht aus dem gleichen Material wie der Airbag und ist an mehreren Punkten am Dachrahmen befestigt. Bei einem Seitenaufprall steuert die Crash-Sensorik den Kopfairbag an und zündet über ihn über einen Gasgenerator. Das einströmende Gemisch entfaltet den Schlauchairbag und spannt ihn quer über das Seitenfenster. Der Airbag spannt das Segel und stabilisiert es damit. Schutzfunktion: Bei einer seitlichen Kollision verhindert der Kopfairbag das gefährliche Abkippen und den Aufprall des Kopfes gegen das Fenster und schützt ihn so vor von außen eindringenden Gegenständen. Durch seine große Segelfläche bietet der Advanced Kopfairbag auch unterschiedlich großen Insassen einen optimalen Schutz bei einem Seitenaufprall. Die Schutzfunktion dauert dabei sieben Sekunden, so dass sie auch bei einem Überschlag ausreichend lange erhalten bleibt.
Das adaptive Bremslicht vergrößert die Bremslichtfläche abhängig davon, wie stark der 7er abgebremst wird und wurde erstmals in der US-Ausführung der BMW 7er Reihe eingesetzt. Aus gesetzlichen Gründen war die Einführung dieses Systems zunächst in Deutschland nicht gestattet. Inzwischen ist es aber auch in Deutschland erlaubt und mit dem Facelift-Modell hat der 7er das adaptive Bremslicht serienmäßig verbaut. Die vergrößerte Bremslichtfläche signalisiert damit dem nachfolgendem Fahrer, dass stark gebremst wird. Der nachfolgende Verkehr kann schneller reagieren und damit die Gefahr eines eigenen sowie eines nachfolgenden Auffahrunfalls vermeiden. Technik: Ein Steuergerät verarbeitet Signale des Tachometers und des Antiblockiersystems. Aus diesen Werten berechnet das Steuergerät die Verzögerung des Fahrzeugs und damit, wie stark gebremst wird. Abhängig davon gibt es zwei unterschiedliche Bremlichtflächen:
Park Distance Control unterstützt den Fahrer beim Ein- und Ausparken. PDC meldet den Abstand zu Hindernissen vor oder hinter dem Fahrzeug akustisch. Bei iDrive stellt das Control Display auch optisch die Entfernungen zu Hindernissen dar. PDC misst die Abstände nach dem Echolot-Prinzip. Dazu senden jeweils vier Sensoren am vorderen und hinteren Stoßfänger Ultraschallwellen aus. Die Ultraschallwellen werden am Hindernis reflektiert und von den Sensoren wieder empfangen. Das PDC-Steuergerät misst die Zeitspanne bis zum Eintreffen des vom Hindernis reflektierten Impulses. Aus diesem Wert berechnet es den Abstand zwischen Sensor und Hindernis. Ist ein Hindernis geortet, steuert PDC über Akustiksteuergeräte im Fahrzeug die Lautsprecher an. Der Fahrer hört durch unterschiedliche Tonintervalle, wie weit das Fahrzeug vom Hindernis entfernt ist.
Die Reifendruck-Control RDC überwacht den Reifendruck regelmäßig in allen vier Reifen. RDC kontrolliert mit Sensoren den Reifdruck sowohl im Stand als auch während der Fahrt. Stellt RDC einen veränderten Reifendruck fest, wird der Fahrer mittels Kontrollleuchte in der INstrumentenkombination oder ggf. eine Check-Control-Meldung im Fahrzeug gewarnt. In jedem Rad befindet sich hinter dem Ventil eine Rad-Elektronik und beinhaltet einen Drucksensor, einen Sender und eine Batterie zur Stromversorgung. Der Drucksensor misst den Reifendruck in kurzen Abständen und überträgt ihn per Funk an die Karosserie. Eine Antenne in der Karosserie empfängt die Signale des jeweiligen Rades. Eine zentrale Elektronik wertet die Signale der vier Räder aus und meldet Veränderungen weiter. Bei Unregelmäßigkeiten verkürzt RDC zunächst die Mess-Abstände. Auf diese Weise überprüft RDC, ob es ich um momentane Druckschwankung oder um eine anhaltende Abweichung vom Solldruck handelt. Bei permanenten Abweichungen meldet das System die Veränderung.
Sie Sicherheitsbereifung besteht aus selbsttragenden Reifen, einer speziell geformten Sicherheitsfelge, auf die jedoch auch Normalreifen montiert werden können, der Reifen Pannen Anzeige, die den Reifendruck in den vier Sicherheitsreifen überwacht. Mit dieser Sicherheitsbereifung können sie, auch bei völligem Druckverlust in den Reifen, je nach Belastung noch rund 150 km und 80 km/h zurücklegen. Da die Warnung "Reifenpanne" bereits nach wenigen Zehnteln Druckverlust im Reifen erfolgt, kann in den meisten Fällen sogar bis zu 1.000 km mit max. 80 km/h weiterfahren und die nächste Servicestation sicher erreichen, ohne auszusteigen. Technik: Die Reifenseitenwände sind mit zusätzlichen Einlegestreifen aus einer temperaturbeständigen Gummimischung verstärkt. Dies verhindert über eine bestimmte Wegstrecke, dass der Reifen im drucklosen Zustand einsinkt und das Felgenhorn berührt. Eine speziell geformte Sicherheitsfelge sorgt zusätzlich für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Im Pannenfall kann weitergefahren werden.
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Dynamische Stabilitäts-Control DSC ASC+T (automatische Stabilitäts-Control plus Traktion) und DSC umfassen eine Reihe von Fahrwerkregelsystemen, welche die Fahrstabilität auch unter ungünstigen Fahrsituationen aufrecht erhalten. ASC+T optimiert sowohl die Fahrstabilität beim Anfahren und Beschleunigen als auch die Traktion. DSC erkennt darüber hinaus instabile Fahrzeugzustände wie Unter- oder Übersteuern und hilft, das Fahrzeug innerhalb der physikalischen Grenzen auf sicherem Kurs zu halten. ASC+T und DSC leisten damit einen effizienten Beitrag zum Fahrkomfort und zur aktiven Fahrsicherheit. ASC+T beinhaltet folgende Funktionenen:
DSC beinhaltet folgende Funktionen:
Technik: Hochempfindliche Sensoren überwachen bei ASC+T die Raddrehzahlen, beim DSC zusätzlich die Fahrzeugdrehbewegung um die Hochachse, die Querbeschleunigung, die Stellung des Lenkrades und den Bremsdruck. Die Automatische Stabilitäts Control plus Traktion ASC+T verhindert ein Durchdrehen der Antriebsräder und gewährleistet dadurch bestmögliche Fahrstabilität. Befindet sich dabei ein Rad der angetriebenen Achse auf griffigem und das andere auf glattem Untergrund, wird das zum Durchdrehen neigende Rad so weit abgebremst, bis das andere Antriebsrad wieder Antriebskräfte übertragen kann. Durch die Vernetzung über Daten-Bus-Systeme kann ASC+T auch in das Motormanagement eingreifen. Die Regelung des Motormoments erfolgt dabei stufenweise über eine Reduzierung des Zündwinkels, der Einspritzmenge und der Drosselklappenstellung. Das Anti-Blockier-System ABS verhindert das Blockieren der Räder beim Bremsen. Dabei wird der Bremsdruck an allen Rädern so geregelt, dass jedes Rad in einem optimalen Schlupfbereich läuft. Dabei wird der Schlupf so eingestellt, dass möglichst hohe Brems- und Seitenführungskräfte übertragen werden können. Die Cornering Brake Control CBC ist eine Erweiterung des ABS, welche die Fahrstabilität besonders beim Bremsen in Kurven erhöht. Die Verlagerung der Radlasten bei Kurvenfahrten kann dazu führen, dass die Fahrstabilität verringert wird und das Fahrzeug beim Kurvenbremsen zum Eindrehen neigt. CBC wirkt dem entgegen und erzeugt bei leichtem Bremsen außerhalb ABS-Regelbereichs durch einseitigen Aufbau des Bremsdrucks ein stabilisierendes Gegenmoment. Die elektronische Bremskraftverteilung EBV regelt die Bremskraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Für kürzere Bremswege weisen moderne Fahrzeuge relativ groß dimensionierte Bremsen an der Hinterachse auf. Um in bestimmten Situationen ein Überbremsen der Hinterräder zu verhindern, überwacht EBV permanent die Schlupfwerte und regelt den Schlupf an der Hinterachse in Abhängigkeit zur Vorderachse. Die Automatische Differenzial Bremse ADB kann durch Abschalten von ASC aktiviert werden und bildet die Funktion einer konventionellen Differenzialsperre. Durch Abbremsen eines einzelnen Antriebsrades kann das Antriebsmoment gezielt an das andere Rad geleitet werden. Im Vergleich mit dem ASC+T lässt ADB etwas mehr Radschlupf zu. Dies erhöht die Traktion in besonderen Situationen wie z. B. beim Fahren auf verschneiten Straßen. Die Motor-Schleppmoment-Regelung MSR verhindert beim Zurückschalten oder bei abrupten Gaswegnehmen, dass die Hinterräder auf glattem Fahrbahnen zum Blockieren neigen. Über die Raddrehzahl-Sensoren erkennt MSR die Blockierneigung bereits im Ansatz und verringert kurzzeitig das Motorschleppmoment durch leichtes Gasgeben. Die Antriebsräder behalten so auch im Schiebebetrieb ihre Seitenführungskräfte. Die Dynamische Stabilitäts-Control DSC bezieht alle oben genannten Fahrwerkregelsystem ein und kann zusätzlich Fahrzustände wie Über - und Untersteuern korrigieren. Hierzu müssen DSC folgende fahrdynamische Parameter mitgeteilt werden:
Zusätzlich wird der Fahrerwunsch aus dem Lenkradwinkel und dem Bremsdruck, den der Fahrer über das Pedal ausübt, erkannt. Darüber hinaus liefert das ABS die Information über die Drehzahl der einzelnen Räder. Aus den zur Verfügung stehenden Messwerten wird der Ist-Zustand ermittelt, in dem sich das Fahrzeug im Moment bewegt. Dieser wird mit Sollwerten verglichen, die im DSC-Rechner gespeichert sind. Weichen die aktuellen Ist-Werte vom Sollzustand ab, wird DSC aktiv und greift aktiv in das Bremssystem bzw. das Motormanagement ein. Das Fahrzeug kann somit durch einseitiges Bremsen gelenkt werden. DSC verhindert so gefährliche Schleudervorgänge bereits im Ansatz innerhalb der physikalisch möglichen Grenzen. Die Dynamic Traction Control DTC kann durch Abschalten von DSC aktiviert werden und umfasst ein sportlichere DSC-Abstimmung sowie die Automatische Differenzialbremse ADB. Bei aktiviertem DTC lässt DSC innerhalb definierter Grenzen einen höheren Schlupf an den Antriebsrädern zu. So wird ein sportlicherer Fahrstil zugelassen, und DSC greift erst spät ein, um kritische Situationen zu vermeiden. Die Dynamic Brake Control DBC unterstützt den Fahrer aktiv bei Gefahrenbremsungen. Bei schneller Betätigung des Bremspedals erhöht BDC unabhängig vom Pedaldruck die Bremskraft so weit, bis die maximale Fahrzeugverzögerung erreicht wird. Dadurch wird bei Vollbremsungen der kürzest mögliche Bremsweg erreicht. |
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