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Faszination Technik. High-Tech im BMW 7er.
AuftragSpezifisches COmponenten Test System (ASCOT) von remes

Komfort, Qualität und Technik

Der BMW der 7er-Reihe gehört zu den besten Automobilen der Welt. Hinter seiner Leistungsfähigkeit steckt ein komplexes Netzwerk aus elektrischen und elektronischen Bauteilen, die für die Bequemlichkeit und die Sicherheit der Insassen sorgen. Damit der "7er" seine Qualitäten voll ausspielen kann, müssen sämtliche Baugruppen einwandfrei funktionieren. Deshalb genießt die Prüfung der elektrischen und elektronischen Komponenten bei BMW einen sehr hohen Stellenwert.

BMW 745i (Modell E65)

Neben Sichtkontrollen und einfachen Funktionsprüfungen werden vor allem auch die Parameter der elektrischen und elektronischen Bauteile über die vorhandenen Leitungsanschlüsse abgefragt.

 

 

 

In diesem Rahmen setzt BMW zur Qualitätssicherung der Sitzmontage für die 7er-Reihe im Werk Dingolfing das Prüfsystem ASCOT (AuftragsSpezifisches COmponenten Testsystem) der remes GmbH ein.

"Die Sitze für die neue 7er-Reihe hat BMW selbst entwickelt und wir montieren sie auch in Eigenregie. Sie werden nicht wie häufig üblich, als Komplettsystem von einem externen Unternehmen an die Endmontage geliefert", erläutert Roland Döpner, zuständig für die Produkt- und Prozessplanung in Dingolfing. "Ein wichtiger Aspekt für diese Entscheidung war, dass man die über die Jahrzehnte bei BMW erworbene Fachkompetenz in der Sitzfertigung nutzen wollte, um für dieses Premium-Fahrzeug Sitze in bester Qualität zu entwickeln und herzustellen."

Die Sitzfertigung ist in einer Etage über der Fahrzeugmontage untergebracht. Welcher Sitztyp jeweils gefertigt werden soll teilt dabei der für die Produktionssteuerung zuständige Zentralrechner mit. Die Funktionsprüfung für ein komplett montiertes Carset bestehend aus Vordersitzen und Rückbank findet am Bandende an momentan zwei ASCOT-Prüfstationen der remes GmbH statt.

Das Auftragsspezifische Componenten Testsystem ASCOT ist eine Software-Hardware-Plattform, um Fahrzeugkomponenten am Produktionsbandende einer umfassenden, auftragsbezogenen Funktionsprüfung zu unterziehen. Hardwareseitig besteht ASCOT im wesentlichen aus der Strommessplatine mit Stromwandlern für unterschiedliche Messbereiche, den Platinen mit den Relais sowie der messtechnischen Verbindung zum PC. Über eine PC-gesteuerte Relaismatrix werden die verschiedenen Signalpferde an die unterschiedlichen Steckerbelegungen der Prüflinge angepasst, wobei ASCOT sowohl mit intelligenten Steuergeräten kommunizieren als auch Messungen über normale Steckverbindungen vornehmen kann. Zur von remes entwickelten Hardware zählen außerdem das Prüfkabel.

Technik von remes

Ein komplettes Carset aus Vordersitzen und Rückbank gelangt über das Transportband zur Endkontrolle mit der ASCOT-Prüfstation.

 

 

 

 

 

An Aufgaben anpassbar

Die ASCOT-Software ist modular aufgebaut, um sie für unterschiedliche Anforderungen einsetzen zu können. Zu den Modulen gehören u.a. der Listeninterpreter, der die in Dateiform vorliegenden Prüfabläufe abarbeitet sowie die Funktionsbilbiotheken der Tests. Über ein Auftragsdaten-Gateway erhält der Liteninterpreter die Information über die Ausstattung des zu prüfenden Bauteils. Die Auftragsdaten kann ASCOT von einem datenbankgestützten zentralen Produktionsserver erhalten, aus einer lokalen Datenbank entnehmen oder man gibt die Vorgaben manuell vor Ort direkt ein. Ein Modul für die Datennachbearbeitung erstellt Protokolle und analysiert, speichert und archiviert die Messdaten. Hardwaretreiber steuern die Komponenten der Messhardware und mit Hilfe der Bildschirmressourcen stellt ASCOUT den Status der Prüfng sowie die Eingabemenüs und Fenster auf dem Monitor dar. Ein Sprachserver sorgt dafür, dass die Bildschirmdarstellung der eingestellten Sprache entspricht.

Technik von remes

Die Dateneinleitung von der Prüfstation mündet in einem Druckgussgehäuse mit Magnetbefestigung, dem Gateway-Modul und den Anschlüssen für die Sitze

 

 

 

Die als Sonderausstattung lieferbaren Einzelsitze des BMW 7ers werden durch vier weitere ASCOT-Stationen direkt nach der Montage geprüft, noch bevor das Carset zusammengestellt wird. Eine zusätzliche Prüfstation steht in der Nachbearbeitung, in der aufgetretene Fehler behoben werden. Sie kann bei Engpässen jederzeit auch die Funktion einer Endkontrolle übernehmen. In der Endausbaustufe sollen drei parallele Prüfstationen am Bandende für die Qualitätskontrolle sorgen. Die Kontrolle der vielfältigen Sitzfunktionen übernehmen zwei Steuergeräte. Eines ist für die Bequemlichkeit zuständig und sorgt für die richtigen Sitzeinstellungen und die Sitzklimatisierung. Das andere beaufsichtigt die Sicherheitsfunktionen wie die Sitzbelegungserkennung und die Zündpillen für die Schlossstrammer und die aktiven Kopfstützen. Als Datenleitung kommen bei den Sicherheitsfunktionen Lichtwellenleiter zum Einsatz, die schneller und weniger anfällig für elektrische und elektromagnetische Störungen als herkömmliche Kupferkabel sind. Das andere Steuergerät arbeitet mit konventionellen Kabelbäumen. Die Vordersitze sind bereits mit Steuergeräten ausgerüstet. Für die Hintersitze befinden sie sich in der Karosserie, die Anbindung erfolgt während der Endmontage. Ein fahrzeugeigenes Gateway sorgt für die Zusammenführung aller Leitungen und Informationen.

Alle Funktionen checken

Die ASCOT-Prüfstation muss sämtliche in einem Sitz eingebauten Funktionen abfragen und auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüfen. Welche Komponenten im zur Kontrolle anstehenden Sitz oder Carset vorhanden ist, bekommt die Station vom zentralen Rechnder der Produktionssteuerung mitgeteilt. Außerdem verwaltet der Zentralrechner die Software-Versionen des Messprogramms. Die ASCOT-Prüfstatione vergleicht jeweils die in der Station vorhandene Version mit derjenigen auf dem Zentralrechner und nimmt ggf. das Update selbstständig vor. Insgesamt zehn Revisionen lassen sich speichern, im Notfall kann man zentral zu einer vorhergehenden Variante zurückkehren. Ist die Sitzprüfung erfolgreich verleaufen, meldet die ASCOT-Station dies genauso an den Zentralrechner wie einen Fehler, der in der Nachbearbeitung behoben werden muss. Die dort aufgestellte Prüfstation erhält vom Zentralrechner die Information, welche Funktion noch zu kontrollieren ist. An dieser Stelle lässt sich zudem das Prüfprogramm manuell aufrufen und festlegen.

 
  

Bei den Rücksitzen kann gewählt werden zwischen einer Sitzbank und Multifunktions-Einzelsitzen, die ähnliche Komfortmerkmale und Sonderausstattungen bieten wie die Vordersitze.

Eine ASCOT-Prüfstation besteht aus einem herkömmlichen PC mit dem Betriebssystem Windows NT. Er ist mit einer Schnittstellenkarte für den Anschluss an die von remes entwickelte Prüfelektronik ausgestattet, die die eingehenden Signale verarbeitet. An diese Elektronik sind die Prüfleitungen angeschlossen, die ebenfalls von remes stammen. Die Prüfstation für die Endkontrolle besteht aus zwei Einheiten mit je einem Monitor, so dass sich die Vordersitze parallel prüfen lassen. Eine an jedem Rechner angeschlossene flexible Prüfleitung mündet in einem Druckgussgehäuse. Es beherbergt ein Daten-Gateway von BMW, das dem im fertigen Fahrzeug verbauten Modell entspricht und verfügt über zwei Anschlüsse für die Stecker an den Vordersitzen. Das mit Magneten ausgestattete Gehäuse wird an der Transporthalterung während der Prüfung befestigt und dient gleichzeitig als Anschluss an das Chassis-Potential. Zur Prüfung der Rückbank und der Rückenlehne gibt es separate Signalleitungen. Auf den Bildschirmen werden lediglich die notwendigsten Information in einer Schriftgröße angezeigt, die sich von den Prüfern noch aus der Entfernung gut lesen lässt. Gesteuert wird der Rechner über einen Tastendruck, auf dem nur die notwenigen Bedienfunktionen hinterlegt und bezeichnet sind.

Komfort-Einzelsitze hinten im BMW 7er, Modell E65/E66

Komfort-Einzelsitze im Heck des BMW 7ers

Das Prüfprogramm, von remes in Delphi programmiert, fragt zuerst ab, ob alle vorgesehenen Ausstattungsoptionen installiert und die richtigen Steuergeräte vorhanden sind. Dann kontrolliert die Station die Stellmotoren auf ihre Drehrichtung und Stromaufnahme durch kurzes Anfahren in beide Richtungen. Bei Sitzheizung und den Lüftern der Sitzklimatisierung misst die Prüfstation die Stromwerte, die Temperaturfühler werden daraufhin untersucht, ob sie Werte entsprechend der Umgebungstemperatur erkennen. Um die Funktionstüchtigkeit der Sitzbelegungserkennung festzustellen, löst sie der Prüfer manuell aus. Auch die Funktion der Lordosenstütze wird zusätzlich per Hand kontrolliert. Letztes Detail auf der Prüfliste sind die Zündpillen der aktiven Kopfstützen und der Gurtschlossstrammer. Während der gesamten Tests erfolgt parallel die Kontrolle, ob ein Chassisschluss im jeweiligen Strompfad vorhanden ist. Sind alle Prüfungen erfolgreich abgeschlossen, gelangt das Carset über ein Transportband direkt in die Endmontage. Prokurist Peter Hangl zählt die weiteren Einsatzorte von ASCOT-Prüfstationen bei BMW auf: "Vorläufer der ASCOT-Prüfstationen werden in Dingolfing bei der Endkontrolle der Türen der 3er, 5er und die neue 7er-Reihe sowie bei den Sitzen der 5er-Reihe eingesetzt. Weitere Prüfstationen stehen in der Türmontage des X5 in den USA, in der Türmontage der 3er-Reihe in Südafrika sowie in der Sitzmontage für den 3er im Stammwerk in München."

Für die als Sonderausstattung erhältlichen hinteren Einzelsitze gibt es separate Prüfstationen nach der Montage.

 

 

 

 

 

 

Bericht: Dipl.-Ing. Theo Drechsel

 

Das Industrie-Magazin MM berichtete im Heft 19/2002 über das ASCOT-System der Firma remes. Eine Kopie des Berichts liegt im PDF-Format (823 kB) vor: "Produktion Fertigungstechnik - Komfort und Technik. Auftragsbezogene Funktionsprüfung sichern die Qualität bei der Montage von Fahrzeugsitzen"

 

 remes ist seit 1986 Entwickler und Lieferant von maßgeschneiderten Prüfsystemen für die Automobilindustrie. Neben einer individuellen Entwicklungstätigkeit stellt remes auch standardisierte Produkte zur Unterstützung von Entwicklung und Qualitätssicherung zur Verfügung. Die Firmenschwerpunkte sind Testsysteme, Testkomponenten, Fahrzeugkomponenten und Software für Messdatenanalyse.

 
Weitere Informationen:

remes GmbH
An der Lukasmühle 7
D-85435 Erding
Telefon: +49-8122-9723-0
Fax: +49-8122-9723-15
Internet: www.remes.com
e-Mail: info@remes.com


www.7er.com

Blick in das BMW Dingolfing: Produktion der 7er-Reihe



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