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BMW Hydrogen 7
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Der BMW Hydrogen 7
Die Kraftstoffversorgung: Weltweit standardisierungsfähiger Wasserstoff-Betankungsvorgang.

  • Wasserstoff tanken nach gewohntem Prinzip.
  • Manuelle Ankopplung, systemgesteuerte Befüllung.
  • Internationale Partnerschaft für eine weltweite Standardisierung.

Die grundsätzliche Voraussetzung für die Entwicklung des Betankungssystems für den BMW Hydrogen 7 lautete, dass der Tankvorgang nicht komplizierter als bei der heutigen Benzinbetankung sein durfte. Schließlich soll die Einführung der weltweit ersten Wasserstoff-Luxuslimousine für den Alltagsbetrieb nicht nur dazu beitragen, CO2-Emissionen zu senken, das Fahrzeug soll zugleich als Meilenstein eine neue Ära im Automobilbau einleiten und eine Signalwirkung für die Automobilindustrie entfalten.

BMW Hydrogen 7 wird an einer Gastankstelle in Berlin betankt

BMW Hydrogen 7 wird an einer
Gastankstelle in Berlin betankt

 

Das Flüssigwasserstoff-Betankungssystem unterscheidet sich im Wesentlichen durch die druck- und kältedichte Kupplung vom bekannten Tankvorgang mit einer Zapfpistole. Davon abgesehen, verläuft der Tankvorgang analog zum Benzin-Betrieb, für den Autofahrer bleiben die wenigen manuellen Handgriffe etwa gleich. Vor der Betankung wird das Fahrzeug zunächst über die elektromechanische Feststellbremse in der Getriebestellung „P“ sicher arretiert. Per Taste links neben dem Lenkrad öffnet der Fahrer die Tankklappe für den Wasserstoffspeicher. Anschließend führt er die Flüssigwasserstoff-Kupplung der Tanksäule wie einen Zapfhahn an den Wasserstoff-Tankstutzen des Fahrzeugs. Im Anschluss an das manuelle Ankuppeln läuft die endgültige Verriegelung der Tankkupplung automatisch ab. Das Fahrzeug meldet der Tankstelle eigenständig und ohne Zutun des Fahrers die Betankbarkeit über einen elektronischen Kontakt. Der Wasserstoff-Befüllung beginnt dann ebenfalls systemgesteuert.

Die Tankstelle erhält die elektronische Freigabemeldung automatisch nur dann, wenn das Fahrzeug sicher arretiert, eine ausreichende Batteriespannung sowie weder eine Gaswarnung noch ein Crash-Signal vorliegen, der Füllstand nicht höher als 80 Prozent ist und der Tankinnendruck mehr als 5,5 bar beträgt, die Tankklappe komplett geöffnet und der Dichtheitstest für die Tankkupplung abgeschlossen ist. Im Detail erfolgt bei der systemgesteuerten Befüllung das Öffnen der Kugelhähne, das Einfahren des Transferrohres, das Befüllen, das Spülen der Befüllleitung, das Rückfahren des Transferrohres, das Schließen der Kugelhähne sowie das Entriegeln. Der Fahrer löst die Tankkupplung lediglich wieder und schließt die Tankklappe durch erneutes Betätigen des Tanktasters. Der ganze Vorgang vollzieht sich in weniger als 8 Minuten. Die Betankung verläuft ebenso gefahrlos und sogar noch sauberer als bei Benzin oder Diesel. Durch die komplette Kapselung der Betankung können anders als bei Benzin oder Diesel keine entzündlichen Dämpfe austreten. Sollte an der Tankstelle oder im Fahrzeug eine Fehlfunktion auftreten, wird die Betankung abgebrochen, beziehungsweise nicht gestartet.

Koaxiale Wasserstoff-Betankung.

Wasserstoff-Tank-Öffnung am BMW Hydrogen 7 (Modell E68)Der etwa minus 250 Grad kalte, flüssige Wasserstoff wird in den Tank des BMW Hydrogen 7 „eingeregnet“. An den Tröpfchen kondensiert das im Tank über der flüssigen Phase befindliche Wasserstoffgas. Dadurch wird der Druck des Wasserstoffgases im Tank abgebaut. Der Betankungsvorgang verläuft koaxial, das heißt in der inneren Leitung des aus zwei Schichten bestehenden Tankschlauches wird der Flüssigwasserstoff transportiert, in der äußeren kann eine Rückführung von gasförmigem Wasserstoff erfolgen, der vom flüssigen Wasserstoff im Tank verdrängt und über die koaxiale Tankkupplung an die Entnahmestelle zurückgeführt wird.

Weltweite Standardisierung ist auf dem Weg.

Um möglichst frühzeitig eine weltweit einheitliche und automobilgerechte Flüssigwasserstoff-Betankungskupplung zu etablieren, hat die BMW Group mit den Automobilherstellern General Motors/Opel und Honda sowie mit dem Wasserstoff-Hersteller Linde und Walther als Hersteller der mechanischen Umfänge für die Wasserstoffbetankung ein offenes Konsortium gegründet. Das Konsortium strebt die weltweite Standardisierung der entwickelten Flüssigwasserstoff-Betankungskupplung an.

Linde bringt Wasserstoff-Know-how ein.

Die Zusammenarbeit zwischen der BMW Group und der Firma Linde hat bereits in der Vergangenheit zahlreiche Wasserstoff-Projekte geprägt. Das Unternehmen zählt zu den weltweit größten Herstellern von Wasserstoff-Produktionsanlagen und hat eine Vielzahl von Wasserstoff-Verflüssigungsanlagen gebaut. Linde ist einer der größten Flüssigwasserstoff-Versorger, rüstet nahezu alle derzeit existierenden Flüssigwasserstoff-Tankstellen aus und beliefert unter anderem auch die Stationen in Berlin und München mit flüssigem und gasförmigem Wasserstoff.

Kalt- und Warmbetankung.

BMW Hydrogen 7 wird an einer Wasserstoff-Tankstelle in Berlin betankt

BMW Hydrogen 7 wird an einer
Gastankstelle in Berlin betankt

 

Neben der praktischen, manuell eingeleiteten und dann systemgesteuert ablaufenden Kaltbetankung ist in Ausnahmefällen eine Warmbetankung des Wasserstoffspeichers im BMW Hydrogen 7 möglich. Sie erfolgt dann, wenn der Speicher komplett leer beziehungsweise aufgrund einer besonders langen Standzeit des Fahrzeugs zu warm für eine neue Kaltbefüllung geworden ist. Bereits bei der Übergabe des BMW Hydrogen 7 wird der Nutzer detailliert darüber informiert, auf welche Weise Situationen, die eine Warmbetankung des Fahrzeugs erforderlich machen, vermieden werden können. Die Warmbetankung nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch als die Kaltbetankung, weil der Wasserstofftank zunächst auf die für den Normalbetrieb notwendige Temperatur abgekühlt werden muss. Aus Sicherheitsgründen darf die Warmbetankung nur durch geschultes Personal an der Tankstelle durchgeführt werden. Das Fahrzeug bleibt jedoch mobil und kann im Benzin-Betrieb bewegt werden.

Die Benzinbetankung erfolgt analog zum konventionellen BMW 7er Serienfahrzeug. Getankt wird Kraftstoff der Sorte Super Plus (ROZ 98).

Quelle: BMW Presse-Information vom 13.11.2006